Filme

2021

„Grand Cru“

Dokumentarfilm, 90 Minuten für ZDF/3sat, gesendet am 20. Dezember 2021

Die viereinhalb Jahre währende filmische Beobachtung einer Baustelle inmitten der berühmtesten Weingegend der Welt, dem Médoc. Die Familie Cazes, Inhaber des Château Lynch Bages, beschlossen ihre alten, auf dem Weingut verstreuten Gebäude für Verwaltung, Präsentation und Kelterei durch ein neues zu ersetzen. Das beauftragte Architekturbüro ist Pei Architects New York, die u.a. für die Glaspyramide vor dem Pariser Louvre verantwortlich zeichnen. Das Ganze wurde eine logistische wie architektonische Herausforderung bei fortlaufenden jährlichen Ernten und dem ganzjährigen Weinmachen. Neben der Darstellung des Baufortschrittes entstehen Portraits von Bauarbeitern, den Architekten, den Arbeitern im Wein und jenen, die gerne Wein trinken.

 

2021

„langsames diesseits. vier monologe“

Kino Dokumentarfilm gemeinsam mit Hannes Richter;  122 Minuten

4 ehemalige KZ Insassen in ihrem derzeitigen Alltag. Sie reflektieren über ihr Leben „danach“, nach ihrer Haftzeit in den den Konzentrationslagern. Zahava Stessel (New York) und Ivan Ivanji (Belgrad) wurden von Auschwitz aus nach Buchenwald und in Buchenwalder Außenlager deportiert; Alexander Bytchok (Kiew) kam nach Buchenwald als er als Zwangsarbeiter von seiner Arbeitsstelle fliehen wollte. Raymond Renaud (Burgund) kam als politischer Gefangener nach Buchenwald. Wie lebt man mit der Last dieser fürchterlichen, lebenszerstörenden Erfahrung? Kann es überhaupt einen Alltag, sogar eine Art glückliches Leben „danach“ geben?

Hier ist der Trailer: https://vimeo.com/554660132

 

2019

Mythos Suhrkamp. Die Republik, ihre Diskurse, ihr Verlag.

(2Teiler, jeweils 37 Min. in Koproduktion mit ZDF und 3sat.)

In der 3sat Mediathek (so bereitgestellt):

Teil 1:

https://www.3sat.de/kultur/kulturdoku/190831-deutschedebatten-suhrkamp-102.html

Teil 2:

https://www.3sat.de/kultur/kulturdoku/190831-deutschedebatten-suhrkamp2-100.html

Credits sind hier zu finden

 

2017

Der Mensch ist ein schöner Gedanke. Volkhard Knigge und Buchenwald

(Kinofilm 90 Min)

Volkhard Knigge ist seit 1995 Leiter der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Dora-Mittelbau. Er beschäftigt sich tagtäglich berufshalber mit dem Zivilisationsbruch der Unterdrückung, Ausgrenzung und Vernichtung von Menschen unter der NS-Diktatur. Mit Durchsetzungskraft, Intellekt, Sensibilität und moralischer Integrität füllt er diese Stellung aus und macht die beiden KZ Schreckensorte Buchenwald und Mittelbau-Dora im wahrsten Sinne des Wortes „zugänglich“. Zugänglich für Menschen, „die es wissen wollen“. Und auch und vor allem zugänglich für jene Menschen, die in diesen KZ`s gefangen gehalten, gequält und erniedrig worden sind: sie sind für Knigge stets und zuallererst willkommen. Jorge Semprun, Resistance-Kämpfer, Buchenwaldhäftling, Schriftsteller und Politiker sagte einmal zu Knigge, „Du bist unser Kommandant!“ Und so empfinden es die meisten der Überlebenden. Seine mehr als 20jährige Gedenkstättenarbeit machen den Historiker Volkhard Knigge zu einem einzigartigen Gesprächspartner zum Thema „Erinnerungskultur“ im weitesten Sinne. Seine Reflektionen sind tiefgründig, zwingend, moralisch. Unser Film lässt ihn reden. „Seine“ filmische Ebene wird verschmolzen mit architekturhistorischen Texten von Karina Loos über einige der noch bestehenden authentischen Bauten des KZ`s Buchenwald , gelesen von Corinna Harfouch, sowie mit Begegnungen mit den ehemaligen Buchenwald-Häftlingen Éva Pusztai und Ivan Ivanji.

Die Trailer zum Film sind hier und hier.

 

2016

Buchenwald. Nächste Generation

(ZDF/3sat 45 Min.)

Was hat uns ein Ort wie die Gedenkstätte des ehemaligen KZ`s Buchenwald heute – 70 Jahre nach Ende der NS-Diktatur– noch zu sagen? Diese (für uns filmische) Fragestellung hatten sich zunächst die MitarbeiterInnen der Gedenkstätte Buchenwald und das Architektenteam Holzer-Kobler zu stellen, und zwar bei der Gestaltung der neuen Dauerausstellung, die 2016 im ehemaligen Kammergebäude Buchenwalds eingeweiht wurde. Unser Film begleitet die gestalterischen Prozesse dieser Ausstellung, lässt MitarbeiterInnen der Gedenkstätte, ArchitektInnen und Zeitzeugen „über Buchenwald“ reflektieren. Wie sehen sie diesen Ort, was vermittelt er, was sagt er uns, wovor warnt er? Der Film ist in der 3sat Mediathek anzuschauen.

 

2015

Buch unter Druck. Eine Kontroverse

(ZDF/Arte 60 Min.)

Ein Film über Buchhändler und Buchmacher. Ein Film über die Liebe zur Literatur und zu den Büchern, egal ob analog oder digital. Ein Film, der zeigt, wie zukunftsfroh der Buchhandel ist, weil ihn Menschen betreiben, die mit Leidenschaft dabei sind. Die witzig sind. Die keinen schiß haben, täglich in den Ring zu steigen – fürs Buch, für einen guten Text und für die Leser. Und das jenseits von Amazon.

 

2014

Drei Folgen einer Miniserie über insgesamt 6 Menschen und ihre Wohnorte, die nicht immer die klassischen Wohnzimmer von Mutti und Vati sind. Vielmehr sind es durchgestylte Wohnlandschaften, schlichte Bauwagen oder museenhafte Gesamtkunstwerke voller Antiquitäten und „Gerümpel“. Wie Leute eben wohnen: schräg, gemütlich, durchgeknallt.

 

2013

Volksvertreter. Abgeordnet in den Bundestag

(3sat / 2 x 45. Min)

Die weitergehende Begleitung der fünf Bundestagsabgeordneten. Ein 90-minütiger Essayfilm gesendet in zwei Teilen.

 

2012/13

MdB – Abgeordnet in den Bundestag

(ZDFinfo/ZDF )

Die filmische von fünf Bundestagsabgeordneten. Über deren Selbstverständnis, ihren Alltag, ihre Zweifel, Triumphe und Niederlagen. Ungewöhnliche Ansichten und Reflexionen über und von fünf BerufspolitikerInnen und ein Filmprojekt, das dem üblichen medialen Politikerbild widerspricht. Der Film ist Teil eines großen Ganzen das ein Jahr nach Beginn der Dreharbeiten im September 2013 bei 3sat in einer 90-Minuten-Fassung zu sehen sein wird.

 

2011

Kongo Müller – Eine deutsch-deutsche Geschichte

(Arte 52 Min. / ZDFinfo 45 Min.)

1966 kommt der Dokumentarfilm „Der lachende Mann“ ins DDR-Fernsehen und in die DDR-Kinos. Es ist das filmische Interview des Söldners Siegfried Müller, genannt „Kongo Müller“, der Dokumentaristen Walter Heynowski und Gerhart Scheumann. Müller berichtet freizügig von seinen Untaten als Kommandeur des berüchtigten „Kommando 52“ im kongolesischen Bürgerkrieg Mitte der 1960er Jahre. Der Film wird schnell zu einem „Generationenfilm“. Doch wer war Müller wirklich? Und wie entstand „Der lachende Mann“? Der filmische Blick zurück offenbart viele Überraschungen. Eine davon ist, dass der eigentliche „Entdecker“ des „Kongo Müller“ Stern-Reporter Gerd Heidemann gewesen ist.

 

Hilbig. Eine Erinnerung

(3sat / 45 Min.)

Wolfgang Hilbig war einer der ortgewaltigsten und subtilsten deutschen Literaten. 1941 im Industrieort Meuselwitz bei Leipzig geboren, war er jahrzehntelang Werksarbeiter und Heizer und dichtete zugleich obsessiv Prosa und Lyrik von eigenwilliger Schönheit und höchster Qualität. In einem quälenden und selbstzerstörerischen Prozess emanzipiert sich Wolfgang Hilbig zu einem der ganz Großen der deutschsprachigen Literatur dessen Rohmaterial vorallem immer wieder die geschundenen Braunkohlelandschaft um Meuselwitz gewesen ist. Der Bachmann- und Büchner-Preisträger stirbt 2007.  2011 wäre er 70 Jahre alt geworden. Die Texte von Wolfgang Hilbig liest Corinna Harfouch.

2009

Plessa. Partisanendorf

(3sat /30 Min.)

Im April 1945, wenige Tage vor Kriegsende, kommt es in dem kleinen Lausitzer Dorf Plessa zur Katastrophe: versprengte SSler morden sowjetische Soldaten und Kriegsgefangene, die bereits Plessa besetzt halten, bzw. befreit waren. Als das nachrückende Gros der Roten Armee ihre gelynchten Kameraden und Landsleute sieht, wird Plessa zur Vergeltung niedergebrannt. über hundert Einwohner kommen dabei ums Leben. Eine Geschichte über den Wahnsinn des Krieges ausgestrahlt im Rahmen des 3sat Themenabends „Nie wieder Krieg“ zum 70. Jahrestag des Beginn des 2. Weltkriegs.

2008

Hellmut Freund. Vergangenes und Gegenwärtiges

(45 Min.)

Filmportrait des großen S. Fischer Lektoren Hellmut Freund. Seine Lebensstationen Berlin, Montevideo und Frankfurt/Main werden thematisiert, Freunde und Kollegen erinnern sich; eine immense Lebensleistung im Dienste der Literatur und eines großartigen Verlages wird filmisch geehrt.

2007/08

Portraits: Henning Ahrens, Antje Ràvic Strubel, Michael Lentz

(20 Min.)

Drei Schriftstellerportraits zu jeweils 20 Minuten auf DVD für den S. Fischer Verlag. Die drei Autoren gehören zur jüngeren Generation der S. Fischer Literaten, und haben sich bereits einen Namen gemacht. In den Portraits werden Mensch und Buch vorgestellt, jedoch geschieht dies auf unkonventionelle und experimentelle Weise.

 

2007

Bis zum Horizont und zurück

(MDR / ORB / 45 Min.)

Während 1961 die DDR-Oberen eine Mauer bauen, beginnen Ostberliner Segler damit, sich eine hochseetüchtige Yacht zu zimmern. Dem Irrsinn nicht genug, wollen sie mit diesem Schiff ins Mittelmeer. Und tatsächlich: sie schaffen es! Der Film erzählt die Geschichte dieses Unternehmens vom Bau über die Reise bis zur Rückkehr und er handelt gleichzeitig von menschlicher Größe und Tragik unter einem totalitären Regime.