In Produktion

– 2022 „Geraubte Schönheit“ (Arbeitstitel)

Schwierige Produktion. Der Film für rbb/Arte wird sich  mit dem Raub und der Zerstörung von Kulturgut durch die Wehrmacht im 2. Weltkrieg auf dem Gebiet der ehem. Sowjetunion beschäftigen. Als fachliche Grundlage dient die ausführliche Studie von Corinna Kuhr-Korolew (die auch als Fachberaterin für das Filmprojekt gewonnen werden konnte) u.a. „Raub und Rettung. Russische Museen im Zweiten Weltkrieg“. Das war der Grundgedanke, als das Konzept im Herbst 2020 erarbeitet wurde. Die Dreharbeiten in Russland (Gattschina, Peterhof, Weliki Nowgorod) konnten dann wegen Corona nicht stattfinden. Dann kam der Krieg Russlands in der Ukraine. Zynischerweise wiederholt sich durch die Russen  das, was die Wehrmacht im 2. Weltkrieg tat: Kunst- und Kulturgut wird entweder systematisch zerstört und geraubt oder fällt als „Kollateralschaden“ durch Bombardierung, Artilleriebeschuss usw. zum Opfer. Es gibt jedoch hier weltumspannende Initiativen zur Rettung von Kulturgütern, angefangen vom Monitoring der jeweiligen Zerstörungen und Raubzüge über die Rettung digitaler Bestände der ukrainischen Archive, Museen, Websites etc. bis hin zur Lieferung von Hilfsgütern wie Verpackungsmaterial, Luftentfeuchtern usw. Über dies alles wird zu filmen sein – ohne die Verbrechen der Deutschen durch die Fürchterlichkeiten, die aktuell in der Ukraine geschehen zu relativieren.

– 2022: Über Józef Szajna`s Installation „Reminiszenzen“.

Detail aus den „Reminiszenzen“ im Kunstmuseum von Buchenwald

Diese Hauptwerk des polnischen Künstlers Józef  Szajna (1922-2008) ist 1970 Polens Beitrag zur Biennale in Venedig. Dort kauft es das Essener Sammlerehepaar Gertrud und Karl Friedrich Johnssen – in Zeiten des Kalten Krieges und fortwährender Verdrängung der NS-Verbrechen in der Bunderepublik! Das Kunstwerk findet keine dauerhafte Ausstellungsmöglichkeit. Erst nach dem Mauerfall bekommen die „Reminiszenzen“ als mäzenatische Dauerleihgabe der Familie Johnssen ihren festen Platz im Kunstmuseum der Gedenkstätte Buchenwald: 1995 nimmt Józef Szajna selbst die Installation im ehem. Desinfektionsgebäude des KZ`s Buchenwald, in dem der Künstler 1944-1945 inhaftiert gewesen ist, vor. 2022 sind die „Reminiszenzen“ von der Gedenkstätte aufgekauft worden.

Der Film im Auftrag der Gedenkstätte Buchenwald ist eine Spurensuche nach Künstler und Werk. Stationen sind u.a. Katowice, Krakau, Auschwitz, Warschau, und Buchenwald.
Produktionsjahr 2020

 

 

– 2016-20 „Grand Cru“

Baubeginn in Bages bei Pauillac / Médoc

Die Winzerfamilie um Jean-Michel Cazes beschließt ihren Stammsitz „Château Lynch-Bages“ im weltberühmten Weinbaugebiet Médoc mit allem Drum und Dran (Produktionshalle, Cave, Showroom etc.) von Grund auf zu sanieren. Ein Projekt vieler Mio. Euro! Eine technologische und architektonische Herausforderung unter der Verantwortung des Architekturbüros Pei Partnership New York. Der Film begleitet das Werden dieses Gebäudes welches einen weiten Schritt hinein in das 21 Jh. der Weinherstellung bedeutet. Und der Film erzählt en passant von der Globalisierung des Geschäfts um Luxusweine, von passionierten Önologen, schuftenden Bauarbeitern, Erntehelfern aus Portugal und Weinsammlern aus China.

Produktionsjahre 2016-20 in Zusammenarbeit mit Strandfilm FF/M, Grand Angle Bordeaux, ZDF/3sat, sowie France3 – gesendet am 20. Dezember 2020